Schülerinnen der Käthe-Kollwitz-Schule als Preisträgerinnen beim Wettbewerb Christentum und Kultur

Die Freude war groß bei Alisa Fuchs und Doreen Schimmel von der SG J 2/3, als sie die Nachricht erreichte, dass sie beim Wettbewerb Christentum und Kultur einen dritten Platz erzielt hatten. Der Wettbewerb, der seit dem Schuljahr 2003/2004 alljährlich von den beiden evangelischen Landeskirchen Baden und Württemberg sowie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Erzdiözese Freiburg ausgeschrieben wird, soll Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe dazu ermutigen, sich an Hand eines selbst gewählten Themas intensiver mit der Wechselwirkung von Religion und Kultur in unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Wie aktuell dieses Thema ist, unterstrich Bischof Gebhard Fürst in seiner Ansprache anlässlich der Preisverleihung am 20.1.2016. Gerade angesichts der weltweiten Migrationsbewegungen sei ein interkultureller Dialog gefordert. Dieser setze aber voraus, dass man sich der eigenen Basis vergewissere. Dazu gehöre auch der Glaube daran, dass die Würde des Menschen von Gott verliehen und damit unabhängig von der Leistungsfähigkeit, der Wirtschaftskraft oder der nationalen Zugehörigkeit sei. Auch einige der prämierten Wettbewerbsarbeiten hatten sich explizit Themen wie Toleranz oder auch dem Umgang mit Flüchtlingen gewidmet.

Im Schuljahr 2014/2015 hatten insgesamt 101 Schülerinnen und Schüler 62 Arbeiten eingereicht. Sie zeigten, so Oberkirchenrat Werner Baur, wie junge Menschen in der Auseinandersetzung mit einem aktuellen religiösen Thema zu eigenständigen reflektierten Positionen gelangen. Beeindruckt zeigte sich auch Claudia Rugart, die als Vertreterin des Regierungspräsidiums ein Grußwort sprach. Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen durch den Zuzug von Flüchtlingen und die damit verbundenen Ängste und Abwehrreaktionen könne der christliche Glaube uns Vertrauen lehren und befähigen, menschlich zu bleiben.

Auf einen ganz anderen Zusammenhang von Christentum und Kultur machte die Arbeit der beiden Schülerinnen der Käthe-Kollwitz-Schule aufmerksam. In ihrer interdisziplinär angelegten Forschungsarbeit, bei der sie von ihrer Religionslehrerin Frau Weinmann begleitet wurden, waren sie der Frage „Wie macht sich Werbung christliche Elemente zunutze?“ nachgegangen und hatten an Hand von typischen Werbeanzeigen und -filmen aufgezeigt, wie die Werbung zu ganz unterschiedlichen Produkten mittels explizit oder implizit religiöser Symbole und Sehnsüchte verschiedene Zielgruppen anspricht und wie dieses Phänomen sowohl mit Chancen als auch mit Risiken für die christliche Religion und die Kirchen verbunden ist. Dazu hatten sie sich nicht nur mit einschlägiger Fachliteratur beschäftigt und Werbeanzeigen fachkundig analysiert, sondern auch ein kleines sozialwissenschaftliches Forschungsprojekt durchgeführt und ausgewertet. Diese Facharbeit hatte ihnen in Kombination mit einem Kolloquium nicht nur als besondere Lernleistung eine der Abiturprüfungen erspart, sondern auch 200 Euro Preisgeld eingebracht.
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