Die Jahrgangsstufe 2 des Biotechnologischen Gymnasiums der Käthe-Kollwitz-Schule besichtigt eine biotechnologische Produktionsanlage der BASF in Ludwigshafen

Die BASF ist das führende Chemieunternehmen der Welt. Das Herz der BASF-Gruppe ist die BASF SE mit ihrem Stammwerk in Ludwigshafen am Rhein. Mit über 160 chemischen Produktionsbetrieben, vielen hundert Labors, Technika, Werkstätten und Büros ist es der größte zusammenhängende Industriekomplex Europas. Ihre Produkte reichen von Chemikalien, Kunststoffen und Veredlungsprodukten bis hin zu Pflanzenschutzmitteln, Feinchemikalien sowie Öl und Gas.

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Foto: BASF - The Chemical Company

Neben der rein chemischen Produktion werden bei der BASF einige Produkte jedoch auch biotechnologisch, durch sogenannte fermentative Verfahren, hergestellt. Unter der Fermentation versteht man die großtechnische Kultivierung von Bakterien oder Pilzen, die nachwachsende Rohstoffe in chemische Produkte umsetzen. Schon seit Jahrtausenden werden Lebensmittel wie Milchprodukte, Wein, Bier und Sauerteigbrot durch Fermentation hergestellt. So setzen beispielsweise Milchsäurebakterien bei der Herstellung von Joghurt Milchzucker zu Milchsäure um.
Da im Biotechnologie-Unterricht der Jahrgangsstufe 2 die biotechnologische Produktion mit Hilfe von Bioreaktoren eine große Rolle spielt, lag der Schwerpunkt unserer Besichtigung auch auf einer solchen Fermentationsanlage.
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Vor Beginn der Werksbesichtigung: Zur Gewährleistung unserer Sicherheit musste während der Werksbesichtigung eine Schutzausrüstung in Form eines Schutzhelms, einer Schutzbrille und einer Schutzjacke getragen werden.

Das Ziel des fermentativen Verfahrens in dieser Anlage ist die Herstellung des Enzyms Phytase. Die Phytase wird pflanzlichem Futtermittel für Schweine und Geflügel beigemischt, damit diese Phosphorverbindungen, die sich im Futtermittel befinden, verstoffwechseln können und nicht einfach wieder ausscheiden. Ungenutzt ausgeschiedene Phosphorverbindungen würden zur Belastung des Grundwassers führen. Mithilfe von gentechnischen Methoden wurde ein Schimmelpilz so verändert, dass er große Mengen an Phytase herstellt.

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Der Produktionsorganismus: Aspergillus niger (ein Schimmelpilz)
Foto: BASF - The Chemical Company

Beim Rundgang durch die "Phytase-Anlage" konnten alle Stationen von der Kultivierung der Pilze bis hin zur Aufreinigung und Verpackung des Endproduktes besichtigt werden.
An die Fermentationsanlage schloss sich die Besichtigung der beiden Steamcracker an. Sie sind die größten Produktionsanlagen der BASF in Ludwigshafen und bilden das Herzstück des Werkes. In ihnen entstehen aus Rohbenzin, dem sogenannten Naphtha, eine ganze Reihe wichtiger chemischer Grundbausteine, darunter vor allem Ethylen und Propylen. Die Endprodukte werden in zahlreichen werksinternen Anlagen weiterverarbeitet.

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Steamcracker
Foto: BASF - The Chemical Company


Da nach den interessanten Besichtigungen alle hungrig waren, haben wir eine Einladung der BASF zu einem Mittagessen in einer ihrer Kantinen dankend angenommen.
Frisch gestärkt und beeindruckt von der Größe und Vielfalt der BASF endete unsere Besichtigung.

Bernd Dittrich

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