Profilfach Gesundheit und Biologie

„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts“
(Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher Philosoph)


Das Zitat von Arthur Schopenhauer ist wohl aktueller denn je. Gesundheit gehört in Umfragen regelmäßig zu den höchsten Gütern unserer Gesellschaft. Doch was ist überhaupt Gesundheit? Kann man selber etwas dafür tun, um gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden? Wie entstehen Krankheiten und welche äußeren und inneren Einflüsse begünstigen diese? Was bedeuten Pflege und Rehabilitation aus heutiger Sicht?

Im Zentrum des Profilfachs Gesundheit und Biologie steht die Auseinandersetzung mit pflegewissenschaftlichen, medizinischen und gesundheitswissenschaftlichen Fragestellungen. Zudem vermittelt das Fach auch grundlegendes Wissen zu wissenschaftlichen Arbeitstechniken.

Das Profilfach Gesundheit und Biologie wird in 6 Stunden/Woche über drei Jahre unterrichtet.

In der Eingangsklasse wird die Basis für die Jahrgangsstufen 1 und 2 gelegt. Es werden zentrale Grundbegriffe, Grundlagen zur Organisation und Aufbau des menschlichen Körpers sowie Gesundheits- und Pflegetheorien erarbeitet.

Im Einzelnen gehören dazu z.B. Themen wie:

  • Grundbegriffe (z.B. Rehabilitation, Prävention, Therapie, Gesundheit, Pflege)
  • Zellbiologie
  • Aufbau und Funktion der Haut und Hautveränderungen
  • Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens
  • Gesundheitswissenschaftliche Forschung

Neben den theoretischen Inhalten bieten die regelmäßig durchgeführten „Laborübungen“ die Möglichkeit für praktisches Arbeiten. Im Einzelnen gehören dazu folgende Fertigkeiten:

  • Erkennen von und Handeln in unterschiedlichen Notfallsituationen (Erste Hilfe)
  • Blutdruck- und Pulskontrolle
  • Mikroskopie
  • eigene Herstellung von Haut- und Pflegeprodukten sowie Übungen zur hygienischen Händedesinfektion
  • Pflege von pflegebedürftigen Menschen

Die praktischen Übungen sollen nicht nur die Freude am Arbeiten mit anderen Menschen vermitteln, sondern bereiten auch vor auf das einwöchige betriebliche Praktikum in Einrichtungen des Gesundheitswesens in der Eingangsklasse. Das Praktikum macht neugierig auf einen beruflichen Weg im Gesundheitswesen und schafft Verknüpfungen zum theoretischen Unterricht. Begleitend zum Unterricht erhalten die Schüler*innen im Praktikum aus erster Hand Informationen über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und lernen die Einrichtungen als mögliche zukünftige Arbeitsfelder kennen.

In den Jahrgangsstufen 1 und 2 werden ausgewählte Themenbereiche aus Gesundheitswissenschaft, Pflegewissenschaft und Medizin behandelt. Hierzu gehören Themenbereiche wie

  • Bedeutung der Sozialisation und Entwicklung für die Gesundheit
  • Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers (z.B. Herz-Kreislauf-System, Nervensystem, Immunsystem)
  • Behandlung, Vorbeugung und Pflege von „Volkskrankheiten“ (z.B. Herzinfarkt, Diabetes mellitus, Krebserkrankungen)
  • Alter und Altern sowie existentielle Herausforderungen im Lebenslauf (z.B. Umgang mit Trauer)

Das Fach Gesundheit und Biologie vermittelt somit Grundlagenwissen und praktische Grundfertigkeiten für Studium und Beruf und bereitet gezielt auf Berufe des Gesundheitswesens vor.

Neben dem betrieblichen Praktikum vermitteln verschiedene Exkursionen eine lebensnahe und anschauliche Auseinandersetzung mit den Themen des Lehrplans.


"Tatort Käthe"

– ein Imagefilm zu den vier Profilen des Beruflichen Gymnasiums der Käthe-Kollwitz-Schule Bruchsal
In einem KooBO-Projekt (KooBO = Kooperative Berufsorientierung) haben Schülerinnen und Schüler der Eingangsklassen der Käthe-Kollwitz-Schule in Kooperation mit Schülerinnen und Schülern der Albert-Schweitzer-Realschule Bruchsal unter Begleitung der WERKstattSCHULE Heidelberg im Schuljahr 2015/16 neben dem Unterricht die vier Profile des Beruflichen Gymnasiums unter die Lupe genommen und filmisch in Szene gesetzt.
Mit Hilfe des Films „Tatort Käthe“ möchten die Schülerinnen und Schüler auf unterhaltsame Weise Einblick in die Besonderheiten der jeweiligen Profile unseres Beruflichen Gymnasiums geben.

KooBo Cover Größe der Datei: 1,2 GB

Film über Berufliches Gymnasien

Download (391,6 MB)

Allgemeine Informationen zum Beruflichen Gymnasium

Welche Voraussetzungen muss ich für die Aufnahme mitbringen?

Mittlerer Bildungsabschluss:

Ich mache  meinen Abschluss an der Realschule, der Werkrealschule,  der Gemeinschaftsschule (GMS, Niveau M) oder an der Berufsfachschule (Fachschulreife). 

  • Du musst in Deutsch, Englisch, Mathematik einen Schnitt von mindestens 3,0 vorweisen und in jedem dieser Fächer muss Du mindestens die Note „ausreichend" erreichen

Gemeinschaftschule Niveau E

Als Gemeinschaftschüler*in werde ich im Niveau E unterrichtet, habe nur eine Fremdsprache erlernt und werde jetzt nach der 10. Klasse versetzt.

  • Du musst in Deutsch, Englisch, Mathematik einen Schnitt von mindestens 3,0 vorweisen und in jedem dieser Fächer muss Du mindestens die Note „ausreichend" erreichen.

Als Gemeinschaftschüler*in werde ich im Niveau E unterrichtet, habe zwei Fremdsprache erlernt und werde jetzt nach der 10. Klasse versetzt.

  • Die Versetzung ist ausreichend. Du musst keine weiteren Notenvoraussetzungen mitbringen.

Allgemeinbildendes Gymnasium (G8, G9):

Ich besuche bisher ein allgemeinbildendes Gymnasium (G8).

  • Du musst nach der 9. Klasse oder nach 10. Klasse versetzt werden und kannst dann auf das berufliche Gymnasium wechseln. Du musst keine weiteren Notenvoraussetzungen mitbringen. Wenn Du schon in der 10. Klasse bist, kannst Du Dich trotzdem mit dem Zeugnis der 9. Klasse bewerben, z.B. wenn dieses Zeugnis besser ist, als das aktuelle.

Ich besuche bisher ein allgemeinbildendes Gymnasium (G9).

  • Du musst nach nach 10. Klasse versetzt werden und kannst dann auf das berufliche Gymnasium wechseln. Du musst keine weiteren Notenvoraussetzungen mitbringen.
Altersgrenze:

Am Stichtag (1. August im Aufnahmejahr) darfst Du nicht älter als 18 Jahre sein, mit abgeschlossener Berufsausbildung nicht älter als 21 Jahre. Härtefallanträge sind hierbei möglich (nur bezogen auf das Alter, nicht auf Noten). Einen Härtefallantrag stellst Du schriftlich und formlos als Schrieben an die Schulleitung.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Drei Jahre Vollzeitschule.

Welche Fächer werden unterrichtet?

Unterrichtsfächer - Eingangsklasse

Profilfächer
Biotechnologie (BTG)
Ernährung und Chemie (EG)
Gesundheit und Biologie (GG)
Pädagogik und Psychologie (SG)

Weitere Fächer der Eingangsklasse

Deutsch, Englisch, Mathematik, Religionslehre oder Ethik, Sport, Geschichte mit Gemeinschaftskunde,  Wirtschaftslehre, Informatik, Physik (BTG/EG/GG),  Chemie (BTG/GG/SG), Biologie (EG/SG)

Wahlpflichtfächer/Wahlfächer

Wenn Du noch keine Fremdsprache erlernt hast, musst Du eine neu zu beginnende (gekennzeichnet mit N) wählen und diese bis zum Abitur besuchen. Du musst darin aber keine Abiturprüfung ablegen.

Die Wahlpflicht gilt auch dann, wenn Du eine zweite Fremdsprache weniger als 4 Schuljahre in Folge gelernt hast. Wiederholte Schuljahre zählen dabei nicht. Diese begonnene Fremdsprache darfst Du allerdings nicht nochmals neu am Beruflichen Gymnasium beginnen.

Zur Wahl stehen Französisch (N), Spanisch (N) oder Italienisch (N).

Du kannst (außer Englisch) nur eine weitere Fremdsprache wählen.

Wenn Du eine der Sprachen als dritte Fremdsprache erlernen möchtest, ist dies prinzipiell möglich. Allerdings müssen wir denjenigen den Vortritt lassen, die eine Fremdsprache als Pflicht wählen gegenüber denen, die eine Fremdsprache als freiwillige Drittsprache wählen.

Du hast schon 4 Schuljahre Französisch gelernt und möchtest die Sprache fortsetzen? Auch das ist möglich. Dann musst Du Französisch (F - fortgeführte Fremdsprache) wählen.

Mit der Wahl einer zweiten Fremdsprache hast Du die Wahlpflicht in der Eingangsklasse schon erfüllt. Freiwillig kannst Du noch andere Wahlfächer wählen.

Wenn Du die Voraussetzung der zweiten Fremdsprache schon erfüllt hast und keine Fremdsprache wählst, musst Du eines der folgenden Fächer wählen.

Bildende Kunst, Musik, Global Studies (bilingual), Sondergebiete der Biowissenschaften, Sondergebiete der Ernährungswissenschaften, Biotechnologie (EG), Sozialmanagement (GG, SG), Physik (SG), Bioinformatik (BTG)

Die Bildungspläne zu den angegebenen Fächern findest Du unter diesem Link: Bildungspläne

Was kann ich mit dieser Ausbildung erreichen?

Die allgemeine Hochschulreife:
Schriftliche und mündliche Prüfungen in vier, selbstgewählten Prüfungsfächern.
Die allgemeine Hochschulreife berechtigt zum Studium an allen Hochschulen und Fachhochschulen der Bundesrepublik Deutschland.

...und dann?

Studium an Universitäten, Hochschulen, Dualen Hochschulen oder Berufsausbildung

Wie kann ich mich anmelden?

Online-Bewerbung über www.schule-in-bw.de/bewo

Wenn die Bewerberzahl höher als die Anzahl der Schulplätze ist, wird ein leistungsbezogenes Auswahlverfahren durchgeführt.

Was muss ich sonst noch für die Jahrgangsstufen wissen?

Jahrgangsstufe 1 und 2:

Unterricht in Profil-, Kern- und Wahlfächern, die Du nach vorgeschriebenen Richtlinien selbst auswählst. 

Mathematik oder Deutsch wählst Du als Kernkompetenzfach, das in den Jahrgangsstufen mit 5 Wochenstunden unterrichtet wird. Zusätzlich musst Du für die Jahrgangsstufen ein Profilergänzungsfach wählen, das Du nicht unbedingt in der Eingangsklasse bereits besucht haben musst:

  • Bioinformatik (BTG)
  • Sondergebiete der Biowissenschaften (BTG, EG, GG, SG)
  • Sondergebiete der Ernährungswissenschaften (BTG, EG, GG, SG)
  • Biotechnologie (nicht als Profilfach, EG)
  • Sozialmanagement (GG, SG)

Die Abiturprüfung musst Du in fünf Prüfungsfächern ablegen:

  1. im Profilfach (schriftlich)
  2. m Kernkompetenzfach, Mathematik oder Deutsch (schriftlich)
  3. in Mathematik oder Deutsch oder Englisch oder Französisch (F) 
        (das Kernkompetenzfach fällt als 3. Prüfungsfach weg)
  4. in einem weiteren schriftlichen Prüfungsfach, das nach festgelegten Regeln zu wählen ist
  5. in einem mündlichen Prüfungsfach, bei dessen Wahl die Kombination der schriftlichen Prüfungsfächer mit eingeht

Besondere Lernleistung (Seminarkurs):
Im Mittelpunkt des Seminarkurses steht die intensive Einübung studien- bzw. berufsvorbereitender Arbeitsmethoden, vor allem selbstgesteuertes Lernen. Es besteht die Möglichkeit, neue fächerverbindende Themenkreise zu erproben oder für das Schulprofil relevante Projekte durchzuführen. Die „Besondere Lernleistung“ ist schriftlich zu dokumentieren und im Rahmen eines Kolloquiums ist die Seminararbeit näher zu erläutern.
Besondere Lernleistung (Seminarkurs) kann ein 4. oder 5. Prüfungsfach ersetzen!

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