„Ihr erleichtert die Arbeit der Polizei“

vielfältiges Lob für die Peer-Projekte der Käthe-Kollwitz-Schule

Wie im vergangenen Jahr so endete auch dieses Schuljahr für Mitglieder der Mediatoren, Teamfighter, Schulsanitäter und Schulband der Käthe-Kollwitz-Schule mit einer Übernachtung in der Schule. Organisiert wurde dieses Event von Joana Lenzner und ihrem Team. Die Teilnehmenden erwartete ein buntes Programm aus Teamspielen und Musikbeiträgen von Schülern und Schülerinnen und natürlich jede Menge Essen und Getränke. Bei der Begrüßung bedankte sich Schulleiter Hans-Peter Kußmann bei allen Schülerinnen und Schülern, die bei den Peer-to-Peer-Projekten engagiert sind, sowie bei der Schulsozialarbeiterin Ulrike Heberle und der Beratungslehrerin Jutta Weinmann, die die Projekte begleiten. 

Erster Programmpunkt am Abend war die Ehrung der Mediatoren, die beim Kinospecial mitgewirkt hatten. Dazu waren Polizeioberrat Wolfgang Ams, Leiter des Polizeireviers Bruchsal, und Volker Wannersdorfer vom Jugendmigrationsdienst der Caritas gekommen. In seiner Ansprache würdigte der Polizeioberrat als Vertreter des Vereins zur Förderung Kommunaler Kriminalprävention „Netzwerk schafft Sicherheit“ (Nessie) den Einsatz der Mediatoren und Mediatorinnen der Käthe-Kollwitz-Schule bei der Aufarbeitung des Kino-Films Ben X, der am 13.7. im Cineplex von acht Klassen aus verschiedenen Bruchsaler Schulen gesehen wurde. Gleich im Anschluss an den Film hatte jeweils ein Team mit einer Klasse die im Film angesprochenen Themen Mobbing, soziale Netzwerke und Inklusion behandelt. Dabei konnte die durch die Kino-Eindrücke erzeugte Betroffenheit im Gespräch mit Gleichaltrigen vertieft werden, so dass die Jugendlichen mit offeneren Augen ihre Umgebung wahrnehmen. Denn es gehe darum, „Konflikte aktiv anzugehen und nicht auszusetzen“. So zeigten auch die Ereignisse in München, wie wichtig Schulsozialarbeit und Präventionsprojekte seien. „Ihr erleichtert die Arbeit der Polizei“, mit diesen Worten lobte Wolfgang Ams abschließend die Teams und überbrachte Grüße von Bürgermeister Andreas Glaser, dem Vorsitzenden von Nessie, und Polizeikommissar Peter Roth, der maßgeblich bei der Organisation des Kino-Specials beteiligt war.  

Auf den Amoklauf in München ging auch Volker Wannersdorfer ein. Er zitierte einen Bekannten des Täters, der ihn als einsamen Menschen beschrieb, der von Gleichaltrigen gehänselt und gemobbt worden sei. David S. sei dann zunehmend hasserfüllter geworden, so dass sich selbst seine Mitspieler beim Ego-Shooter Counterstrike immer mehr von ihm zurückgezogen hätten. Dies zeige, wie wichtig es sei, für das Thema Mobbing zu sensibilisieren und Jugendliche zu befähigen, frühzeitig problematische Entwicklungen zu erkennen und  sich für andere einzusetzen. „Ihr habt mit eurem Engagement beim Kino-Special über 200 Jugendliche für diese Problematik sensibilisiert.“ lobte er abschließend den Einsatz der Mediatoren. 

Zum Abschluss dieses Programmpunktes ergriff Schulleiter Hans-Peter Kußmann das Wort und bedankte sich bei den beiden Vertretern der Polizei und der Caritas für die gute Zusammenarbeit auch in anderen Bereichen. Wie Wolfgang Ams unterstrich er die Bedeutung der Schulsozialarbeit, die an der Käthe-Kollwitz-Schule vom Internationalen Bund getragen wird, und begrüßte die Bereichsleiterin des IB Benita Sommer, die an diesem Abend die Peer-Projekte ihrer Mitarbeiterin kennen lernen wollte. Außerdem verabschiedete er Irem Özcelik und Marco Petry, die beide nach diesem Jahr von der Schule gehen, mit einer kleinen Anerkennung für ihren Einsatz bei den Projekten. 

Nach diesem offiziellen Teil ging es weiter mit spielerischen Herausforderungen und einem gemeinsamen Abendessen, das der Freundeskreis der Käthe-Kollwitz-Schule gesponsert hatte. Künstlerische Beiträge von Mitgliedern der Schulband bereicherten den Abend. Die „freien Zeiten“ nutzten die Jugendlichen zum Sport treiben, Filme schauen oder einfach für das Gespräch. Beim gemeinsamen Frühstück um 7:00 Uhr am nächsten Tag war alles aufgeräumt und der letzte Schultag konnte beginnen. Dabei überraschten einige der „Übernächtigten“ mit beeindruckenden Beiträgen beim gemeinsamen Abschlussgottesdienst im Altenzentrum Bruchsal. 

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