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An der Zielsetzung hat sich gegenüber dem vorhergehenden Schuljahr nichts geändert:
Im Wesentlichen geht es bei dem Projekt darum, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Biodiversität durch praktische Arbeitseinsätze im Wald zu schärfen.
Da die finanziellen und personellen Ressourcen, nach Aussage der Forstverwaltung, für viele Arbeiten unzureichend sind, war unser Arbeitseinsatz sehr willkommen.

Unsere Tage verliefen sehr strukturiert:
Um 6.00 Uhr Weckdienst; 6.30 Uhr Frühstück; 7.30 Uhr Aufbruch zum Arbeitseinsatz in betreuten Gruppen. Bei einer zweiten Frühstücks- und Mittagspause im Wald konnten sich alle etwas ausruhen und neue Kräfte sammeln.
In den ersten beiden Tagen war uns der Wettergott  nicht wohlgesonnen;  einstellige Temperaturen und viel Regen mit Graupelschauern machten uns zu schaffen. Das warme Mittagessen war da besonders willkommen.
Zwischen 16.00 und 17.00 Uhr endete der Arbeitstag und alle kamen erschöpft aber zufrieden zur Unterkunft.
Um 19.00 Uhr gab es dann das 3-Gänge-Menü. Für das leibliche Wohl sorgte Severine, die uns mit biologischer, regionaler und saisonaler Vollwertkost verwöhnte –da waren wir uns alle einig!
Nach dem Abendessen trafen sich die meisten SchülerInnen zum Gesellschaftsspiel, es wurde viel gelacht, gesungen und erzählt. Ein Abend klang am Lagerfeuer mit Stockbrot aus.

Hennig, Johannes, Martin und Dima, erfahrene Projekt-und ausgebildete Forstfachleute, leiteten uns an und brachten uns auf kurzweilige Art ökologische Zusammenhänge im Wald näher.

Unter fachkundiger Anleitung von den Förstern und Projektleitern lernten die SchülerInnen unter anderem  den Umgang mit einer Wiedehopfhaue. Dieses Werkzeug haben wir beim Setzen von kleinen Weißtannen in schwerem, steilem und felsigem Gelände eingesetzt. An einem Tag wurden 450 Bäume mit Wurzelballen von unserer Klasse gepflanzt.

Im Rahmen der Aufforstung nach den großen Sturmschäden von „Lothar“ wurden große Mengen an Verbißschutzröhren aus Kunststoff verwendet. Deren Entfernung war überfällig, da ein Teil bereits in das Gehölz eingewachsen war.
Die SchülerInnen haben eine riesige Anzahl dieser Röhren entfernt und aus dem Wald abtransportiert.  Einige haben außerhalb des geplanten Tageseinsatzes mit großem Engagement weitere Röhren beseitigt.

Ein großes Problem im Nationalpark besteht auch darin, dass auf großen Flächen eingewanderte, schnell wachsende Pflanzen, wie z.B. Adlerfarn und japanischer Knöterich, einheimische Pflanzen verdrängen. Außerdem besitzen diese Pflanzen keine natürlichen Schädlinge, so dass sie alles überwuchern können. Um sie zu beseitigen werden neue Methoden ausprobiert, die mit dem Naturschutz vereinbar sind.
So wird der Adlerfarn mit Stöcken mehrmals im Jahr umgeschlagen, was mit großem Arbeitsaufwand verbunden ist. An einem Projekttag hat die Klasse diese Arbeiten übernommen.

Das Bauen von Hochsitzen stand ebenso auf dem Programm.

Am Freitag bekamen wir durch eine Rangerin eine vierstündige Führung im neuen „Nationalpark Schwarzwald“. Sie konnte mit interessanten Details zur Entstehung des Nationalparks aufwarten. Insbesondere wurden die Interessenskonflikte der unterschiedlichen Gruppierungen für oder gegen den Nationalpark deutlich.
Nach der Wanderung wurden die Unterkunft, die Arbeitsgeräte sowie die Fahrzeuge gemeinschaftlich gereinigt, um am Nachmittag mit dem ÖPNV wieder nach Hause zu fahren.

Trotz Nässe und Kälte, dem Fehlen einiger Annehmlichkeiten wie Internet, TV und durchgängig warmer Duschen kamen viele positive Rückmeldungen der SchülerInnen: „Das gemeinsame Arbeiten hat die Klassengemeinschaft sehr gefördert.“ „Jetzt kann ich Waldarbeit besser einschätzen, mir war nicht klar, wie schwer das sein kann, trotzdem hat es mir Spaß gemacht.“
„Alles war klasse, ich könnte noch ein paar Tage bleiben und weiterschaffen.“

Eine intensive Beschäftigung mit der Natur als Lern- und Lebensort, das Ausreizen der eigenen körperlichen Leistungsfähigkeit und die Freude am gemeinsamen Arbeiten wirken positiv und anhaltend auf Sozialverhalten, Umweltverhalten und Arbeitsmotivation.
Die EG E1 leistete in dieser Projektwoche einen nachhaltigen und gesellschaftlich wichtigen Beitrag. Die Spuren ihres Wirkens können noch in vielen Jahren wahrgenommen werden!

Klasse EG E1, ELCH-Lehrerinnen Fr. Pohl und Hr. Dr. Melzer

Anbei ein paar Impressionen:
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Zeitungartikel zur Waldprojekt-Woche 2014:

Großes Arbeitspensum im Stadtwald
Verein „Bergwaldprojekt“: Angehende Ernährungswissenschaftler setzen Tannen-Topfpflanzen
(BADISCHES TAGBLATT / NR. 111 BADENER TAGBLATT DONNERSTAG, 15. MAI 2014)
button waldprojekt bnn Mit schwerem Gerät Bäume im Wald gepflanzt
(Donnerstag, 22. Mai 2014 . AUS DEN SCHULEN Ausgabe Nr. 117 – Seite 24,BNN)
button bnn waldwoche Statt ins Klassenzimmer gehts in den Wald
(BNN - Baden-Baden)
button youtube waldprojekt Waldschule für biologische Vielfalt
Ein Filmbeitrag (Link zu Youtube)



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